Teneriffas Karneval 2016 – Programm

Teneriffa bereitet sich auf die tollste Zeit des Jahres vor

„Zurück in die 80er“ lautet das diesjährige Motto – Karnevalsbräuche wie „Töten der Schlange“ und „Die Eselinnen von Güímar“

Die größte Kanareninsel feiert in der Zeit von Ende Januar bis Ende Februar bei frühlingshaften Temperaturen den exotischsten und aufregendsten Karneval Europas. Dieser findet jedoch nicht überall gleichzeitig statt, sondern wandert von Ort zu Ort über die ganze Insel. Weiterlesen

2. Stern für M.B. Restaurant im Süden

Der im November erschienende Michelin zeichnete – ganz zu Recht – das M.B. mit einem 2. Stern aus. Das freut uns für den sympathischen Küchenchef Erlantz besonders!

Hier unsere Restaurantkritik: Eigentlich wollten wir im Abama auch wohnen. Email Anfragen wurden jedoch ignoriert. So wohnten wir im Sheraton. Bei einem vorherigen Kurzbesuch empfanden wir die Mitarbeiter im Abama nett, aber inkompetent. Das hat sich jetzt wieder bestätigt. Für uns gibt es ausser Essen keinen Grund, ins Abama zu gehen. Die Mitarbeiter am Empfang schicken Sie in die falsche Etage. Wenn Sie von der Rezeption zum Auto laufen, laufen Sie durch stockdunkle Nacht, weil man dort Lampen vergessen hatte. Mein Frau stürzte auf ihren Heels deswegen. Wenn man die Mitarbeiter fragt, warum da kein Licht sei, bekommt man als Antwort, es ist überall Licht. Dusslig! Kritische Kommentare auf der Facebook Seite des Abamas werden einfach gelöscht ;-)

Das Essen im M.B. ist aber ein guter Grund ins Amaba zu gehen. Am ersten Abend besuchten wir das M.B., Martin Berasateguis Restaurant auf Teneriffa. Executive Chef ist Erlantz Gorostiza. Er ist nett und Weltklasse. Besonders gefiel uns seine Gelatine auf Foie Mouse und sein Bioei mit Pilzen sowie großartige Deserts seines Patissiers Juan Manuel Feitto. Wir hatten das große Menü für 105 Euro. Das Essen war preiswert, im Sinne von, seinen Preis wert.

Der Service war freundlich, aber nicht immer da, wenn man ihn brauchte.
Etwas merkwürdig fanden wir, dass uns auch der 7j. Sohn voll berechnet wurde, obwohl er immer deutlich kleinere Portionen bekam, of nur Halbe.

Das Restaurant M.B. Ist immer einen Umweg wert. Wer auf Teneriffa ist, sollte es unbedingt besuchen.

Am nächsten Abend waren wir in Ricardo Sanz’ KABUKI, einem japanischen Sternerestaurant mit spaninschen Touch. Vorab, es gefiel uns überhaupt nicht. Sushi Fusion ist ein Unsinn. Sushi ist ein pures Vergnügen, warum man dass spanisch oder sonstwie verfremden muss, erschliesst sich mir überhaupt nicht. Es fing schon schlecht an. Impertinent versuchte man unseren 7j. Sohn zu überzeugen, lieber ein Hamburger aus dem Hauptrestaurant zu nehmen. Er ist aber erfahrener Sushi Esser. Dann bekam er keine Auster. Kinder essen keine Austern, so die Auskunft. Er isst aber gerne Austern. Schmecken nach Meer. Er mag das Meer. Es gab Toro in einem Gang – den hochwertigen fetten Thunfisch. Über diesen wurde so eine Art Knäckebrot gebröselt, Tomatenmus an einer Seite und das ganze in einer Soja-irgendetwas Sosse ersoffen. Der Toro war nicht mehr rauszuschmecken. Und er war der hochwertigste Artikel am ganzen Abend.
Ich ließ mich beschwatzen, die Signature Fusion Sushi zu nehmen. Das war lächerlich. Ein Fleischfladen auf einem Reisbällchen wurde Hamburger genannt. Auf einem anderen Bällchen war ein Spiegelei von der Wachtel mit etwas das an Chimichurri von der Konsistenz erinnerte, aber Trüffel sein sollte. Wäre es nicht so teuer gewesen, hätte ich gelacht. So weinte ich fast!

Am Ende gab es belangloses Desert. Wir erinnerten uns wehmütig an dem Abend davor, an dem wir hervorragende Kreationen aßen. Dieses Desert jetzt erinnerten mehr an die Kuchen in der Lounge des Sheratons.

Die Portionen waren durchgehend kindgerecht. Sie waren unverschämt klein. Wir zahlten für das große Menü 107 Euro und alle waren nicht wirklich satt danach.
Fusion Sushi Kabuki muss für uns nicht sein. Was der Michelintester daran findet, ist für uns nicht nachzuvollziehen. Ob er zuviel Reiswein trank oder bin ich ein Ignorant?

Hier finden Sie Fotos von M.B. : https://www.facebook.com/media/set/?set=a.10151554212023124.1073741838.168996673123&type=3

Grand Hotel Mencey, Teneriffa

Auf das Mencey wurde ich aufmerksam, als ich diesen Artikel über die spanischen Sterneköchinnen las. Ich dachte mir, wer so kulinarisch interessiert ist, kann kochen.

Bisher war das Mencey mir als ein etwas heruntergekommenes, liebloses Sheraton bekannt gewesen, vor zwei Jahren übernahm nach einer Komplettsanierung mit Anbau das der Inselregierung gehörende Hotel die IBEROSTAR Gruppe.

Schneckensalat – Grand Hotel Mencey, Teneriffa

Ende November 2013 besuchten wir das Restaurant am Pool, für das Küchenchef Juan Carlos Clemente verantwortlich ist. Er hat, so erfuhren wir, die Küchenleistung in diesem legeren Poolrestaurant vor kurzem runterfahren müssen, weil die Gäste eher die einfacheren Genüsse wollten als die Haute Cuisine.

Man sitzt wunderbar unter großen Bäumen, geschützt von weißen Schirmen oder im offenen Restaurant. Verwundert sind wir, dass weder Besteck noch Gläser poliert sind. Auch können die Kellner keine Fremdsprache und sind so nicht sehr gesprächig. Chef Juan Carlos verspricht uns ein leckeres Lunchmenü. Der Anfang ist sehr schwach mit einer belanglosen Kürbiscreme-Suppe, die nicht besonders abgeschmeckt ist.  Der nächste Gang dagegen ist schön. Pulpo a la Gallega, Tintenfisch nach galizischer Art mit Schnecken. Etwas zu viel Olivenöl, aber geschmacklich perfekt.  Jetzt bekamen wir auch Getränke!
Danach kommt fritierter Käse aus La Palma mit Feigenmarmelade und Pesto. Der Käse hat wenig Charakter, die Marmeladen dominiert zu sehr, das Pesto ist deplaziert. Anschliessend kommt der nächste Gang aus der Friteuse: Muräne mit Maracuja Aioli. Die Muräne ist sehr knusprig, aber auch sehr trocken. Kürzer frittiert wäre vielleicht besser. Trotzdem hat es seinen Charme. Richtig toll ist die Maracuja Aioli, die der Kellner uns als Mayonaise anpries. Sie passte  zwar nicht zum Fisch, wie aßen sie stattdessen zum Industriebrötchen, weil sie so gelungen war. Ein bisschen Achterbahnfahrt. Insgesamt war der Service sehr schwach. Die Kellner konnten keinen Funken Freude aus der Küche übertragen, sie waren einfach nur freundliche Tellerträger.

Der Hauptgang war ein Wolfsbarsch mit Tomatensafran auf kanarischem Risotto mit Süßkartoffelmus. Optisch ein Türmchen der ausklingenden 90er Jahre, wenig ansprechend, speziell der Fisch. Geschmacklich aber sehr gut. Man sollte es eleganter auf dem Teller arrangieren. Der Fisch war perfekt gebraten, mit knuspriger Haut. Das kanarische Risotto, Arroz caldoso, mit Meersfrüchten war schlotzig und ebenso auf dem Punkt. Geschmacklich prima!

Frittierte Muräne, Grand Hotel Mencey, Teneriffa

Zum Ende gab es noch einen Apfelkuchen mit gehaltvoller Vanillesahne.

Insgesamt war das Essen lecker. Wir hatten nun mehr erwartet, da wir von einem Feinschmecker-Restaurant ausgingen. Das ist es nicht. Es ist ein Poolrestaurant in einem Ferienhotel, das ordentlich kocht. Das ist auch stimmig so!

Anschliessend zeigte uns der sehr kompetente Empfangschef, Salvador Ansoleaga, das renovierte Haus. Wir waren begeistert vom Spa Bereich, aber auch von den Zimmern. Da kann man wirklich gut Urlaub machen. Modernes, lockeres Grandhotel.

Grand Hotel Mencey, Teneriffa

Man sitzt sehr schön im Grand Hotel Mencey, Teneriffa

Insgesamt ist das alte Grandhotel anständig. Es gefiel uns gut! Vielleicht von Interesse: Gruppen können die hauseigene Kochschule mieten.

Das Mencey ist günstig über Thomas Cook oder booking.com zu buchen.
Unsere Fotos auf Gourmet Report: Grand Hotel Mencey Tenerife

Mehr Infos unter www.hotelmencey.com/
(via Gourmet Report Blog)

Nicht jede Erfahrung muss man selber machen

Der Idealist schreibt in seinem Blog über die CurryWurst am Südflughafen:

Fehler macht man immer wieder – Currywurst im Flughafen Teneriffa Ich kann nun wirklich nicht sagen, dass wir während unseres Urlaubs auf Teneriffa schlecht gegessen hätten. Die Küche im Hotel war prima, und auch die wenigen Male, wo wir ausserhalb etwas zu uns genommen haben, war das Essen wirklich gut. Bis auf ein Mal.

Lesen Sie den gesamten Text beim Idealisten

Gute Currywurst auf Teneriffa gibt es nur am Samstag auf dem Flohmarkt in Puerto de la Cruz

Restaurant Orquidea, La Paz, Puerto de la Cruz, Teneriffa

Eine Restaurantkritik zum Restaurant Orquidea, La Paz, Puerto de la Cruz, Teneriffa

Als wir im Kartoffelhaus aßen, sind wir die Hauptstrasse in La Paz runtergelaufen und entdeckten das Orquidea. Ein Restaurant und Creperie. Offenbar in französischen Besitz.

Das Orquidea war das skurrilste Restaurant, in dem wie bisher auf Teneriffa waren. Es war irgendwie farblich barbiemässig eingerichtet und man sitzt an zu niedrigen Tischen auf Korbsesseln, die mit einer Husse aufgehübscht sind. Die etwas ältere deutsche Bedienung sieht aus wie aus einem baskischen Film, ganz in schwarz mit Baskenmütze. Zwischen drin läuft ein alter Franzose – auch ganz in schwarz – durch das Restaurant, laut erzählend in Richtung Küche, wo ihm die Dame des Hauses genauso laut in französisch antwortet.

Wir alle mögen Kalbsleber. Bisher hatten wir das noch auf keiner Speisekarte gesehen. Darum bestellten wir 4x Kalbsleber (9,95 € incl., 1 Glas Rotwein (1,50€) udn 0,5l Mineralwasser (2x a 1,80). Die Kalbsleber war neben den Kutteln und Coq au vin als Spezialität annonciert. Sie kam mit Zwiebeln und Apfel.
Normalerweise erhält ja die Leber zusammen mit den karamelisierten Zwiebeln und Apfel einen ganz eigenen Geschmack. Hier wurde die -qualitativ hochwertige – Leber gekonnt einzeln gebraten. Nun war es, als ob man drei Sachen zusammen hatte, die nicht zusammengehörten. Schmorzwiebeln, gedünsteten Apfel und gebratene Leber. Dazu kam noch Püree aus der Tüte, mit Wasser angerührt und so geschmacksneutral, das auch salzen nicht half. Das war schade, denn die Leber war gut und auch gut gebraten.
Die Bedienung fand das Kartoffelpüree jedoch prima 🙂

Am Ende zahlten wir 45 Euro, waren nicht sehr satt und nicht sehr glücklich. Vielleicht gehen wir dort mal hin und probieren einen Crepes, aber vermutlich wohl eher doch nicht.

 

La Casa de las Papas, Kartoffelhaus, La Paz, Puerto de la Cruz, Teneriffa

Eine Restaurantkritik zum Restaurant La Casa de las Papas, Kartoffelhaus, La Paz, Puerto de la Cruz, Teneriffa

Das „Kartoffelhaus“ befindet sich in der Nähe des SUMA (ehemals Super 2000) Supermarkts. Von dort kommend immer rechts lang, nach 50 Metern auf der rechten Seite.

Das Kartoffelhaus gibt es seit 2 Jahren und wird von einem norddeutschen Paar betrieben. Ich wurde auf das Restaurant aufmerksam, da es in einem Forum von einem sehr wählerischen Mitglied empfohlen wurde. Das Restaurant wird offenbar von den deutschen Senioren geschätzt.

Die Bedienung ist ausgesprochen nett. Die Speisekarte ist sehr umfangreich, aber modular aufgebaut. Ich habe einige Seiten fotografiert.

Wir bestellten Geschnetzeltes mit Rösti in Pfefferrahmsauce (9,90 € inkl.), Bratkartoffeln mit Spiegelei und Spinat (6,90), 1 Wasser mit (1,10) und 1 Glas Rotwein (1,50).

Es fing sehr gut an. Ein guter Beilagensalat mit hausgemachter Thousand Island (?) Sauce. Dann kam das Geschnetzelte in einer zu pfeffrigen Rahmsauce. Der Pfeffer übertönte alles. Die drei Rösti-Ecken waren frittiert, die Sauce hausgemacht. Die Bratkartoffeln schwammen im Fett, waren aber nicht knusprig. Als Spinat hätte ich mir den mit dem Blub gewünscht, stattdessen kam etwas ziemlich zerkochtes.

Fazit: Zu Zweit 20 Euro, aber kulinarisch eher uninteressant. Vielleicht gehen wir noch einmal hier hin und probieren was anderes, weil die Wirtin so nett ist.

Nach dem Essen spazierten wir noch die Straße runter und aßen ein Stück Pflaumenkuchen und einen Apfelstrudel bei Barbara im Algusto-Cafe. Auch hier war die Bedienung besser als das Essen.

Das Kartoffelhaus hat für immer geschlossen!

Restaurante Peruano, Puerto de la Cruz, Teneriffa

Eine Restaurantkritik zum Restaurante Peruano in Puerto de la Cruz, Teneriffa

Das Restaurant ist leicht zu finden, es ist am Busbahnhof, ein Stückchen hinter der Post in Richtung Loro Park. Auf der Seite der Post im Keller.

Ich habe gerade gelesen, die Peruanische Küche soll  derzeit die leckerste der Welt sein. Gut, dass wir in Puerto de la Cruz einen Peruaner haben, das Restaurante Peruano.

Wir bestellten natürlich Ceviche oder wie es hier heisst Cebiche (€ 6,75 ++) . Ceviche wird als das neue Sushi gehandelt. Causa Limena (4,65) und Scharfe Langustinos (12,95€). zum Nachtisch Mazamorra Morada (3,45), einen Cafe und 0,5l Wasser.

Die Cebiche schmeckten nur nach Zitrone. Causa Limena ist eine Art leicht saurer Kartoffelsalat. Die scharfen Shrimps, ich habe den Peruanischen Namen vergessen, überzeugten nicht. Sie schwammen in einer bräunlichen Sauce rum und begeisterten wenig. Der Nachtisch, Mazomorra war okay, für den Preis würde ich aber lieber in der Gastrobar die modernen leckeren Deserts nehmen.

Fazit: 35 Euro zu zweit in einem wenig charmanten Kellerlokal für ein interessantes neues Essen, das aber nicht unbedingt begeisterte. Vielleicht war heute kein Könner in der Küche? Wir werden noch einmal hin und andere Gerichte testen. Es muss doch was dran sein an der peruanischen Küche!

Vogel Strauß Park in Süd-Teneriffa

Am Sonntag besuchten wir den Straussenpark im Süden Teneriffas.
Die Anfahrt ist denkbar einfach. Sie nehmen die Ausfahrt Flughafen Süd udn fahren statt runter zum Flughafen den Berg hoch. Dort ist gut ausgeschildert.

Wir hatten einen Groupon Coupon. Eintritt und ein 7 gängiges Menü für 25 Euro statt 58 Euro. Okay, 58 Euro wäre auch ein schlechter Scherz …

Es läuft so. Sie können auf die Farm gehen udn bezahlen dafür 10 Euro für jeden Erwachsenen und 5 Euro pro Kind. Dieses Geld können Sie abfressen oder im Geschenke-Shop ausgeben.

Die Farm ist wirklich lustig. Sie bekommen einen 0,2l Becher mit Futter, Mais überwiegend. Nun kommen die Sträuße und Sie geben das Futter auf die Hand und die Sträuße picken es Ihnen aus der Hand. Dabei gehen die Vögel nicht gerade zimperlich mit Ihnen um. Es ist also auch ein wenig schmerzhaft! Wenn Sie die vielleicht 40 Vögel gefüttert haben, gehen Sie ins Restaurant zurück.

Dort wartete die ukrainische Bedienung mit einer Mini Pastete, bereits kalten Papas Arugadas und 4 Scheibchen Lomo, sowie einen Tomatensalat (5 €), den wir extra bestellten. Dazu gab es eine Flasche Billigwein aus Peninsular und eine Flasche gefiltertes Leitungswasser (=Refresco). Danach kam eine Suppe mit wenigen Stückchen Fleisch, die dünn war und nach Maggi schmeckte. Anschliessend gab es lt. Bedienung 100 gr gegrillte Fleischwürfel, die teilweise an Rindfleisch erinnerten. Das war geschmacklich okay. Das Spiegelei, was ein Gang sein sollte, wurde uns verweigert. Das gibt es nur ab 5 Personen, so die Bedienung. Das Essen zog sich sehr lang. Am Ende gab es ein Flan vom Strauß, der normal schmeckte.
Ich hatte den Eindruck, dieses Menü wurde nur gemacht, um für Groupon was zu basteln.
Es ist auf jeden Fall keine 29 Euro wert.

Mein Tipp: Gehen Sie hin, zahlen Sie die 10 Euro und amüsieren Sie sich mit den Vögeln. Essen Sie dort für die 10 Euro einen Salat oder ähnliches. Wenn Sie noch nie Strauss hatten, können Sie auch ein Entrecote oder ein anderes Stück Fleisch probieren (18 Euro). Grillen kann die Köchin aus dem Ural. Erwarten Sie keine große Kochkunst oder ein tolles Restaurant. Es ist alles etwas trashig dort.

http://www.avestrucestenerife.net

Restaurant Goldene Gans, Puerto de la Cruz, Teneriffa

Eine Restaurantkritik über das Restaurant Goldene Gans, Puerto de la Cruz, Teneriffa

Eigentlich wollten wir das Restaurant Adler in La Paz besuchen. Es hatte die besten Bewertungen bei Tripadvisor für ein deutsches Restaurant. Wenn Sie meine Zeilen verstehen, dann wissen Sie auch, warum ich zur Weihnachtszeit ein deutsches Restaurant besuchen möchte. Gans ist doch ganz toll! Aber das Adler hat nach 5 Jahren aufgegeben. Schade, die Kritiken sahen ganz gut aus. Also besuchen wir das wiedereröffnete Restaurant Goldene Gans in der Generallisimo, die zwar nicht mehr so offiziell heißt, aber kaum jemand kann sich „Avenida Familia Bethencourt y Molina“ merken. Das Restaurant  ist im vorletzen Block Richtung Strand im heruntergekommenen Edif. Bahamas. Auf der Promenadenseite ist das Cafe de Paris. Die Goldene Gans befindet sich im 1.Stock oberhalb der beiden Puffs (Black Cat oder so?) im Erdgeschoss. Der Zugang geht an einer Boutique vorbei und ist beschildert. Es ist so eine Art Hinterhof. Nicht charming.

Der Weg zur Goldenen Gans ist traurig. Nun regnete es auch, da sah es noch schlechter aus. Eigentlich gehen wir hier nie hin in diese häßliche Ecke des Billigtourismus. Obwohl einige Hotels offenbar renovierten. Für einen Großstädter hat die Goldene Gans eine skurile Anmutung. Etwas 60er Jahre Stil ohne typische Elemente der 6oer. Oder wie kurz nach Mauerfall eine herausgeputzte, ehemalige HO Gaststätte, die sich nun dem Wettbewerb stellen muss. Wir kamen um 18 Uhr. Ausser einem Herren waren wir die einzigen Gäste. Das bleib auch bis 20 Uhr so.
Die Karte hatte ca. 40 Positionen an Hauptgerichten. Da kann kein Koch gut kochen.Die Preise waren für Teneriffa nicht unambitioniert. Für die Drei-Gang Menüs wurden knapp 30 Euro aufgerufen.

Wir bestellten für Junior eine Gulaschsuppe (4,70€ inkl), für uns eine halbe Ente mit Rotkohl und Bratkartoffeln (13,50€) und eine Gänsekeule mit Bratapfel, Rotkohl und Spätzle (12,70€). Zu dem Geflügel gab es je eine wahrhaft eklige Sauce, die gottseidank separat angeboten wurde. Ansonsten wäre das Essen ungeniesbar gewesen.

Wir tranken 0,75l Mineralwasser (2,90€) und ein Glas Weiß- und Rotwein (je 1,50€}, der uns beiden nicht schmeckte. Normalerweise ist zumindest der Rotwein gut. Hier war der Rotwein nicht besonders. Vielleicht stand er zu lange im Tetrapack?

So genossen wir die Gulaschsuppe, die wahrhaft knusprige Ente  und die genauso knusprige Gänsekeule sowie die prima Spätzle. Der Rotkohl war leicht versalzen, die Bratkartoffeln schwer, die konnte selbst die Gattin nicht essen. Wir ließen die Bratkartoffeln zurückgehen. Die Neugemachten waren ebenfalls zu salzig und auch zu weichkochend. Die Gulschsuppe wurde in einem Brot serviert, wie ich es von der Systemgastronomie in Deutschland kenne.

FAZIT: Insgesamt ist die Küche katastrophal. Der Koch müsste dringend mal zur Fortbildung und zeitgemäßes Kochen lernen. Auch Abschmecken ab und zu würde schon als erste Maßnahme greifen. Die übergroße Karte ist dabei auch keine Hilfe. Was soll die Küche machen, wenn die Hütte voll ist. Kreativ ist da nichts. Gans und Ente waren ganz knusprig. Spätzle gut. Aus. Wenn wir einen hiper auf Gans haben, kommen wir noch mal, wenn wir nichts besseres finden sollten. Wenn es diese versteckte Kneipe, die erst am 1.November eröffnete, dann noch geben sollte. Wer deutsch essen mag, ist vorerst deutlich besser im La Boheme aufgehoben, das ebenfalls skurril wie ein altes, sehr gut gepflegtes Wohnzimmer aussieht.
Der Wirt der Goldenen Gans müsste sein Konzept entstauben, den Küchenstil modernisieren und vereinfachen, z.B. als deutsches Bistro mit einem Tagesgericht und einer kleinen Karte, jahreszeitlich angepasst. Diese Gans wird dem Inhaber keine goldenen Eier legen, eher viele Taler kosten.
Mit Tipp zahlten wir 40 Euro, relativ viel für Teneriffa Norte, aber angemessen, wenn es okay gewesen wäre. Der Service freundlich bemüht, aber auch nicht ausgebildet.

http://www.restaurante-goldene-gans.com/neuigkeiten.htm – Dienstag Ruhetag – durchgehend geöffnet

Dezember 2013: Wenig überraschend. Die Goldene Gans gibt es nicht mehr, dafür ist es jetzt ein Schleswig-Holsteiner Restaurant, das Restaurant Melanie.

Ein neuer Michelin Stern für Teneriffa

Der Michelin Spanien ist herausgekommen – 2 Sterne im Abama und ein Bib Restaurant in Puerto de la Cruz / Teneriffa

Da wird die Freude im RitzCarlton Abama Hotel groß sein: Auch ihr japanisches Restaurant Kabuki bekam einen Stern. Feinschmecker, die nach Teneriffa fliegen, haben jetzt keine Wahl mehr, sie müssen ins Abama.

Das Kabuki im Abama wird von Ricardo Sanz geleitet, der auch in Madrid zwei japanische Fusionrestaurants mit einem Michelinstern hat.

Das andere Sterne Restaurant ist das M.B. – das steht für Martin Berasategui -ein Baske mit insgesamt 7 Restaurants, darunter ein Drei-Sternerestaurant. Das Restaurant im Abama wird vom Küchenchef ERLANTZ GOROSTIZA AGUIRRE geleitet.

Der Bib ging wie seit Jahren ans Regulo, einem ordentlichen Restaurant in der Nähe des Plaza del Charco in Puerto de la Cruz. Wir werden es mal wieder besuchen und Ihnen berichten. Ich mag gerne die Chopitos dort.

Insgesamt ist das Ergebnis für Teneriffa enttäuschend. Ausser im Weltklasseresort Abama, es gehört zur Ritz Carlton Gruppe, ist kulinarisch für den Michelin auf Teneriffa nichts los.

Noch schlechter sieht es auf den Rest der Kanaren aus. Ausser in Las Palmas auf Gran Canaria gibt es noch nicht einmal Bibs! Das Deliciosamarta bekam nun einen Bib, das El Arrosar ebenfalls in Las Palmas verlor ihn.

Der Bib wird einem Restaurant verliehen, das ein gutes Menü unter 25 Euro anbietet.

Insgesamt hat Spanien nun 195 Bib gourmand Restautants, sowie sieben Drei Sterne Restaurants (+2), 17 Zwei-Sternerestaurants (+2) und 123 Sternerestaurants (+16).

Wir gratulieren alle ausgezeichneten Restaurants – die anderen mögen sich bitte jetzt mehr anstrengen!