Nach einen Ausflug nach Santiago del Teide zur Mandelblüte, die leider dieses Jahr sehr früh war und man fast nur noch verblühte Bäume sah, sind wir zurück nach Puerto de la Cruz, um zuerst ein Eis zu essen.
Jorge Rivera, Plaza del Charco, Puerto de la Cruz
Der Parkplatz an der Muelle in Puerto de la Cruz war am Sonntag richtig voll, wie überhaupt die letzte Zeit. Aber beim ersten Parkplatz links findet man mit etwas suchen fast immer noch einen Platz. Man muss halt etwas laufen, aber dafür zahlt man auch nicht.
Zuerst sind wir wie immer zum italienischen Eisdiele „Delizia“ gegangen (Kugel 2 €), aber da war eine Riesenschlange und auch alle Plätze besetzt. Wir sind dann weiter zu Relieve (Kugel 2 €), wo eine kleine Schlange war, aber auch alle Tische besetzt. Wir nahmen dort ein Eis und sind dann weiter über die Calle San Juan/Quitana und waren über den hohen Leerstand überrascht. Junior wollte zum schönen Spielplatz auf der Plaza del Charco. Spielen macht hungrig. Also suchte ich ein Restaurant. Google empfahl mit das Restaurant Jorge Rivera mit der Benotung von 4,8 von 5 Punkten.
Dort bekamen wir problemlos einen Tisch. Es gibt ein Menü Espeacial, das letztes Jahr 12,90 und dieses Jahr 14,90 € kostete. Aber immer noch sehr preiswert. A la card war deutlich teurer.
Ich musste erst einmal. Die ziemlichen schlechten Toiletten befinden sich im Nachbargebäude beim Balcones de Luis, das komplett leer war. Als ich zurück kam und auf die sehr netten Kellner wartete, bekam ich Gesellschaft.
Eine Ratte tauchte auf und rannte auch über die Füße der Gäste. Dann probierte sie nebenan die Kellnerinnen zu erschrecken, was prima klappte. Daraufhin gab es eine zweite Runde bei uns. Mittlerweile kam auch Küchenchef Jorge aus seiner Küche. Er hat Humor. Ich fragte, ob das seine wäre. Er lachte und sagte, seine Mascota (Haustier). Sein Kellner und er jagten nun das eklige Vieh. Dieses türmte in den Gullydeckel und war nicht mehr gesehen.
Wir bestellten zweimal das Menü und für Junior einen Teller Penne mit Butter und (separatem) Parmesankäse (5,25 €).
Meine Frau wählte die Kroketten und ich das Gyoza (=japanische Teigtaschen) mit Schweinehack. Die Kroketten waren solala, die Gyoza hatten zwar wenig mit der japanischen Spezialität zu tun, waren aber die Bessere der beiden Vorspeisen, wie meine Frau bestätigte. Man kann aus ca. fünf Vorspeisen und fünf Hauptgerichten wählen.
Leider kamen Juniors Penne erst mit unserem Hauptgericht. Clevere Kellner bringen kleinen Kindern ihr Essen mit der Vorspeise. Die Penne waren al dente, was selten in Spanien ist und er aß seinen gesamten Teller brav auf!
Mittlerweile war das Restaurant, dass nur Aussenplätze hat, komplett gefüllt. Fast nur Deutsche Gäste und fast jeder nahm das preiswerte Menü.
Mein Schweinefilet war leider zu lange gebraten und entsprechend trocken. Die dazugehörige Currysauce war kräftig.
Auch der panierte Seehecht war etwas lange gegart geworden. Wir hatten den zwei Tage vorher in höchster Perfektion um die Ecke bei Seve Diaz geniessen dürfen. Meine Frau meinte, die Kartoffeln seien lecker und damit hatte sie Recht. Auch die Muscheln und die Sauce sagten ihr zu.
Mit etwas mehr Achtsamkeit in der Küche könnte es richtig gut sein!
Man hatte noch eine Dessert Auswahl. Es gab Schokoladenkuchen mit Eis oder Brotpudding. Wir nahmen je eins (ohne Abbildung). Beides war okay. Den Brotpudding fand ich kulinarisch interessanter. Junior freute sich, dass es das Eis vom Scholadenkuchen bekam.
Insgesamt zahlten wir zu 2,5 inkl. Trinkgeld 47 €. Das empfanden wir als günstig.
Fazit: Ein preiswertes Menü, durchaus essbar, aber mit Luft nach oben in der Zubereitung. Die 4,8 Punkte fanden wir übertrieben. Wir würden auch noch einmal in das Restaurant Jorge Rivera gehen, aber nicht so bald. Auf jeden Fall ist das finanzielle Risiko überschaubar.