Das Anaga-Gebirge wurde von der UNESCO zum Biosphärenreservat ernannt

Spanien kann seit vergangenem Monat gleich zwei neue Biosphärenreservate sein eigen nennen. Das Anaga-Gebirge auf Teneriffa und die Iberische Hochebene, die an Portugal grenzt, wurden vom Internationalen Koordinierungsrat der UNESCO, der für das Programm „Der Mensch und die Biosphäre“ (MAB) zuständig ist, ausgezeichnet.

Biosphärenreservate sind Ökosysteme auf dem Land, im Meer oder an der Küste, in denen innovative Praktiken zum Erhalt der biologischen Vielfalt und ihrer nachhaltigen Nutzung in Einklang und in Absprache mit der lokalen Bevölkerung eingesetzt werden.

Das Biosphärenreservat von Anaga auf Teneriffa erstreckt sich über eine gesamte Land- und Meeresfläche von 48.727,6 Hektar, während das Iberische Hochplateau mit dem Naturpark Arribes del Duero in den Provinzen Salamanca und Zamora eine Fläche von 1,13 Mio. ha umfasst.

Das im Nordosten Teneriffas gelegene Biosphärenreservat ist das erste seiner Art auf der Insel. Es beherbergt eine Vielzahl von Tierarten, darunter Reptilien, Vögel und Fische, sowie 1.900 verschiedene Arten von wirbellosen Tieren.

Als eine der ältesten Felsformationen auf der Insel ist das Anaga-Gebirge auch vom geologischen Standpunkt sehr wertvoll. Zum Teil sind die Felsen zwischen sieben und neun Millionen Jahre alt. Das Gebirge gibt Zeugnis von verschiedenen geologischen Perioden, die aufgrund von bedeutsamen vulkanischen Aktivitäten ein atemberaubendes Mosaik von geologischen und geomorphologischen Formationen hinterlassen haben. Laut der Unesco leben in diesem Gebiet rund 22.000 Menschen, die sich der Landwirtschaft, der Aufzucht von Ziegen, der Fischerei, der Wiederaufforstung und dem Waldschutz verschrieben haben. Mit der Erklärung des Gebirgsmassivs von Anaga zum Biosphärenreservat schließt die Inselgruppe der Kanaren eine Lücke, da bislang jeder der sieben Inseln, außer Teneriffa, ein Biosphärenreservat angehörte.

Spanien kann nach den USA mit der höchsten Zahl an Biosphärenreservaten aufwarten. Aktuell gehören 49 Standorte in ganz Spanien dem globalen Netzwerk „Men & Biosphere“ an, die von der unabhängigen Naturschutzbehörde und Nationalparkorganisation ICONA verwaltet werden.

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