Die Kanarischen Inseln haben sich längst zu einem Tipp unter Weinliebhabern entwickelt – ihre Weine gewinnen weltweit an Anerkennung und Beliebtheit.
Kein Wunder, denn die einzigartige Geografie und das vielfältige Klima der Inselgruppe verleihen den Weinen eine unvergleichliche Charakteristik, die sie von anderen Weinregionen abhebt. Die bevorstehende Weinlese im Spätsommer ist ein bedeutendes Ereignis auf den Inseln, das BesucherInnen zu einem besonderen Erlebnis auf die Weingüter lockt, um die Schätze der Kanarischen Weinwelt kennenzulernen.
Optimale Anbaubedingungen
Die Inselgruppe im Atlantik beherbergt eine faszinierende Vielfalt an Weinregionen, die mit ihrer einzigartigen Geografie und Klima optimale Bedingungen für den Anbau bieten. Vielfältige Böden, darunter vulkanische, sandige und kalkhaltige, schaffen dabei unterschiedliche Terroirs und Nährstoffquellen für die Reben. In verschiedenen Klimazonen, die von beinahe Meereshöhe bis fast 1.700 Meter in den Gebirgsregionen reichen, hegen und pflegen die Winzer der Insel fast hundert verschiedene Rebsorten.
Die weingewordenen Schätze der Kanaren
Von Teneriffa über Lanzarote bis Gran Canaria – jede Insel beherbergt ihre eigenen Schätze der Weinproduktion. Teneriffa, die größte der Inseln, beeindruckt mit vulkanischen Böden und ist die Heimat einiger der ältesten Weinberge in der Region. Hier gedeihen aromatische Rebsorten wie Listán Negro, Negramoll und Malvasía.
Berühmt für ihre surreal wirkende Landschaft aus schwarzem Lavagestein und gleichzeitig ein wahres Weinparadies ist die Insel Lanzarote. Hier nutzen Winzer die spezielle Anbauweise der „Zocos“ – in die vulkanischen Erdschichten gegrabene Mulden, die mit halbkreisförmigen Steinmauern geschützt werden. Dort erhalten vor allem Malvasía und Diego-Reben ihren einzigartigen Geschmack.
Gran Canaria hingegen begeistert mit terrassenförmig angelegten Weinbergen in charmanten Tälern. Hier reifen Rebsorten wie Listán Blanco, Negra oder Moscatel, die Weine mit einer breiten Geschmackspalette hervorbringen – von fruchtig-frisch bis hin zu tiefgründig und intensiv.
Weinlese im Spätsommer
Die Weinlese auf den Kanaren ist ein traditionsreiches Ereignis, das jedes Jahr im Spätsommer stattfindet. Üblicherweise beginnt die Erntezeit im August oder September, wenn die Trauben ihre optimale Reife erreicht haben. Weinbauern und ihre Helfer ziehen gemeinsam in die Weinberge, um die Früchte von Hand zu pflücken. Nach der Weinlese beginnt der Prozess der Weinherstellung. Dabei werden die Trauben sorgfältig gepresst und der Most anschließend in große Fässer gefüllt. In den kühlen Weinkellern der Insel reift der Wein schließlich und entwickelt seine einzigartigen Aromen und Charakteristika.
Die Weinlese verspricht nicht nur ein Fest für die Sinne, sondern auch eine einzigartige Möglichkeit, die Inseln und ihre kulturelle Vielfalt kennenzulernen. Winzer und Weingüter heißen Besucher herzlich willkommen, um an Weinproben teilzunehmen und die Leidenschaft und Hingabe kennenzulernen, die in jeden Tropfen Wein einfließt. Zusätzlich gibt es zahlreiche Wein-Wandertouren, die über sanfte Hügel, beeindruckende Weinterrassen und charmante Dörfer führen. Einige Winzer bieten sogar die Möglichkeit, aktiv an der Weinlese teilzunehmen und das authentische Erlebnis eines Weinbauers zu erfahren.