Akira Back? Noch nie gehört! Der ehemals professionelle Snowboarder aus Aspen, Colorado, mit koreanischem Vater, betreibt um die 20 Restaurants in der Welt und laufend werden es mehr. In Paris und Dubai sind seine Restaurants besternt. Wir waren in seinem neuesten Restaurant, im Akira Back Teneriffa.
Akira Back, Teneriffa
Wir wohnen eigentlich im Norden von Teneriffa, nahe Puerto de la Cruz. Wir machten jetzt einen Wochenendausflug vom grünen Norden in den heissen Süden in das 5-Sterne Resort Abama des Ritz-Carlton Hotel. Quasi Urlaub vom Urlaub. Die Fahrt dauert nur eine Stunde, aber man ist in einer ganz anderen Welt.
Als Gruß aus der Küche kam eine Krokette, die wir gerne aßen, da wir recht hungrig waren.
Für unseren vierjährigen Sohn hatten wir einen Babysitter bestellt, da Kinder erst ab 6 Jahren zugelassen sind. Wir wählten das Tasting Menu für 165 € mit 20 € Aufpreis für das Wagyu Steak Grade A4.
Nach der Krokette kam eines der Signature Dishes von Akira Back, der viel bei japanischen Restaurants in der USA arbeitete: Die AB Pizza, siehe Foto ganz oben. Ein nicht besonders knuspriges Brot, aber trotzdem steif, auf dem Aioli geschmiert war. Auf dieser wiederum lag eine vorzügliche Scheibe Thunfisch. Der Thunfisch war mit Trüffelöl, Trüffel, Tomate und Basilikum garniert. Ein interessantes Gericht.
Danach kam Ahru oder Haru Sashimi – verschiedene Schreibweisen auf verschiedenen Speisekarten – in Yuzu Sauce. Es erinnerte etwas an Ceviche aufgrund der Säuerlichkeit der Yuzu Sauce. Auch wieder ein neues Geschmackserlebnis.
Wir baten um ein schnelles Schicken der Küche, da wir unseren Babysitter nicht kannten und die Küche schickte schnell. Bei den kleinen Gängen aß man sich auch hungrig, so dass wir zufrieden waren, das schnell etwas kam. Das Sashimi bestand aus je einer Scheibe Otoro, Lachs, Akami und Chutoro. Gottseidank wurde der Fisch wohl erst kurz vor dem Servieren auf Eis gelegt, so dass er nicht zu kalt war. Der Otoro war gut, aber etwas sehnig, der Rest sehr gut. Der Chutoro exzellent.
Den nun kommenden „slow cooked“ Carabinero mit einem Püree von der kanarischen schwarzen Kartoffel, Kaviar und einer Nori Sauce mochte meine Frau besonders gerne. Wir hätten gerne etwas mehr Kartoffelpüree gehabt, um die Sauce aufzunehmen, die sich mit dem dicken Löffel kaum aufnehmen liess.
Jetzt kam auch schon der warme Fischgang. Es war ein Miso-Kabeljau mit einer „Pimento de Padron“ Paprika-Tempura und einem Sake Schäumchen. Ich war anfangs ziemlich misstrauisch. Das war aber ein sehr schönes, rundes Gericht. Perfekt abgestimmt und Umami. Das war mal Fusion in Bestform.
Jetzt folgte Sushi. Es gab zwei Stückchen Thunfisch Maki, Hotate, ein weißer Fisch, Thunfisch und Lachs. Der Reis der Make war leicht zerkocht, bei den Nigiris weniger, aber mir zu stark essighaltig. So kannte ich es nicht aus Japan. Hotate und Lachs waren besonders gut hier.
Nun kam das Wagyu Steak, für das wir 20 € Aufpreis zahlten. Wir wissen zwar nicht, wie die Wagyu Bäckchen schmecken, aber wir waren beide der Meinung, das waren sehr lohnende 20 €. Das Steak war der Höhepunkt. Wir hätten beide noch einmal 4 Scheibchen davon essen können. Medium rare zerfloss es förmlich im Mund und hatte ein so starkes Aroma, dass man davon süchtig werden kann. So soll Wagyu schmecken. Alleine das Fleisch war den Besuch wert!
Und wie überall in der Welt war mit dem Fleischgang das herzhafte Menü am Ende. Jetzt gab es ein Hanuta – ohne die fiese Süsse und ohne Nüsse, das sicher süchtig machen kann. Die Bergamotte-Eiskrem war nicht so mein Ding, ich mag auch keinen Earl Grey Tea. Trotzdem ein schöner Abschluß.
Zur Rechnung gab es noch einen Keks und ein Tee-Petit Fours.
Sehr angenehm und stets aufmerksam war der Service auf Augenhöhe im Restaurant. Man hatte den Eindruck, dass alle der Ritz-Carlton Ladies & Gentlemen wirklich gerne am Gast arbeiten, von der Restaurantleiterin bis zum Kellner. Sie waren nicht nur nett, sondern auch durchweg kompetent. Ausnahmslos. Und was ich bei unserem Kellner Adrian besonders schätzte, wenn er mal was nicht wusste, sagte er, er fragt, statt zu schwafeln. Aber er wusste eigentlich fast alles.
Getränke kosten glasweise ab ca. 20 €. Wir hatten Cava, Weißwein und Rotwein jeweils das billigste Glas gewählt und alles war in hoher Qualität.
Fazit: Würden wir wieder hingehen? Ja, gerne. Der perfekte Service und das gute Essen qualitativ mit hochwertigen Produkten haben Spaß gemacht.
Wir würden auch in einer anderen Stadt in ein Akira Back Restaurant gehen.
Akira Back Restaurants im Internet
Ritz-Carlton Abama: https://www.marriott.com/en-us/dining/restaurant-bar/tfsrz-the-ritz-carlton-tenerife-abama/188925-akira-back-tenerife.mi
Transparenzhinweis: Der Besuch wurde vom Ritz-Carlton Abama unterstützt.
Dieser Artikel erschien zuerst im Gourmet Report – Deutschlands ältestem Online Magazin für besseres Essen
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