Teneriffa ruft angesichts der verheerenden Dürre und der Rekordhitze den „Wassernotstand“ aus
Die Regierung von Teneriffa ruft aufgrund der schweren und anhaltenden Dürre, die schwere Schatten auf die Insel wirft, einen „Wassernotstand“ aus. Diese kritische Situation wird noch dadurch verschärft, dass der Januar der heißeste Monat seit sechs Jahrzehnten war, so das die knappen Wasserressourcen der Insel weiter austrockneten. Während Teneriffa mit dieser ökologischen Herausforderung zu kämpfen hat, sind die Auswirkungen auf die Landwirtschaft und den boomenden Tourismussektor tiefgreifend und werfen ein Licht auf die Klimakrise, mit der die ganze Welt konfrontiert ist.
Eine durstige Insel in der Krise
Teneriffa, bekannt für seine grünen Landschaften im Norden und seinen florierenden Landwirtschaftssektor, sieht sich nun einer düsteren Realität gegenüber. Da 80 Prozent der Wasservorräte aus unterirdischen Quellen stammen, ist die Insel besonders anfällig für die Auswirkungen lang anhaltender Dürren. In den Gebieten im Landesinneren, die für den Anbau von Avocados, Kartoffeln und Bananen von entscheidender Bedeutung sind, besteht die Gefahr von Wasserknappheit. Diese Situation ist nicht nur eine statistische Anomalie, sondern ein deutlicher Weckruf, denn die Rekordhitze im Januar hat zu einem Rückgang der Niederschläge um 15 bis 40 Prozent in allen Jahreszeiten geführt, was die Wasserverdunstung beschleunigt und die Wasserreservoirs der Insel auf einen besorgniserregenden Tiefstand von 34,6 Prozent ihrer Kapazität gebracht hat.
Neue Antworten und Lösungen
Als Reaktion auf die sich zuspitzende Krise erwägt die Cabildo-Regierung eine Reihe von Maßnahmen zur Entschärfung der Situation. Dazu gehört die Erhöhung der Kapazitäten von Wasseraufbereitungs- und Entsalzungsanlagen, die für die Wasserversorgung der Insel unerlässlich sind. Die Ausrufung des Wassernotstands ist nicht nur eine Formalität, sondern ein entscheidender Schritt, um Ressourcen freizusetzen und den Bemühungen zur Wassereinsparung Priorität einzuräumen. Sie dient auch als Aufruf zur Einigkeit und zum gemeinsamen Handeln unter den fast eine Million Einwohnern der Insel und den rekordverdächtigen über 5 Millionen Touristen, die die Insel im Jahr 2023 besuchten.
Ein Spiegelbild einer umfassenderen Krise
Die Situation auf Teneriffa, die im August 2023 durch verheerende Waldbrände gekennzeichnet war, die große Waldflächen vernichteten, ist eine deutliche Erinnerung an die greifbaren Auswirkungen des Klimawandels und an die Notwendigkeit entschlossener Maßnahmen.
Als Tourist freute ich mich, diesen extrem warmen und schönen Februar gehabt zu haben. Ich kann mich nicht erinnern, dass der Februar jemals so angenehm gewesen ist wie 2024. Trotzdem mache ich mir Gedanken, wie man für nachfolgende Generationen die Probleme des Klimawandels sinnvoll in den Griff bekommen soll.